,,Wir, Lichtschlag, Kommandeur der Stadt
Wir haben folgendes Mandat
Von heute ab an alle Klassen
Der Ordnung halber streng erlassen
Die Proletarier sind es meist
Die unter euch gesät den Geist
Der Rebellion! Dergleichen Sünder
Sind wahrlich keine Landeskinder
Die Spartakisten sind es meist
Wer sich vom Nationalen reißt
Wird endlich auch abtrünnig werden
Den militärischen Behörden
Dem Militär gehorchen ist
Die erste Pflicht für Heid und Christ.
Es schließe jeder seine Bude
Sobald es dunkelt, Christ und Jude!
Wo ihrer drei zusammensteh`n,
Da soll man auseinandergeh`n.
Des Nachts soll keiner auf den Gassen
Sich ohne Leuchte sehen lassen.
Die Waffenauslieferung ist Pflicht
Nur bei den Nationalen nicht
Die sollen Sekt, in vielen Massen
nach der Concordia schaffen lassen
Wer auf der Straße räsoniert
Wird unverzüglich füsiliert
Das Räsonieren durch Gebärden
soll gleichfalls hart bestrafet werden
Damit ihr meine Macht auch schätzt,
Wird nur das ´Standrecht` eingesetzt.
Als erste werden unverdrossen
Die Führer standrechtlich erschossen!
Vertrauet eurem Kommandeur,
Denn er verspricht euch hoch und hehr,
Ein huldreich, hochwohlweises Walten!
– Euch ziemt`s nur, stets das Maul zu halten!“
in: Volksstimme Hagen , 15. März 1920, in Anlehnung an ein Gedicht von Heinrich Heine – zitiert nach Historisches Zentrum Hagen und Ruhrkampf 1920 – Die vergessene Revolution (1995)
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Thema: Allgemein
(15. 03. 1920)
Schlagwort: Lieder |