Schrittweise umgebracht am Dortmunder Nordmarkt
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12. April 1920
In der Nacht vom 12. zum 13. April 1920 wurde der Arbeiter Gustav Heinrichs von neun Mann der Brigade Epp verhaftet und auf dem Dortmunder Nordmarkt schrittweise umgebracht. (Die Anschuldigung lautete, er habe am 4. April bei Waltrop mit einem Maschinengewehr 6 Soldaten getötet; in Wirklichkeit hatte er am 2. April seine Waffen abgegeben und sich seitdem nicht mehr aus der Wohnung entfernt.)
Zuerst wurde er mit Gewehrkolben geschlagen, wobei ein Schuß losging und ihm eine Hand zerfetzte. Heinrichs brach zusammen. Auf den am Boden Liegenden gaben die Soldaten weitere Schüsse ab, dann hängten sie ihn über einen Zaun und schossen noch einmal in seine Brust. Meldung der Brigade: „Erschießung auf der Flucht“.
Quelle: protokollierte Aussage von Edmund Heinrichs . in VstH 30.4.1920 ; Westfälische Arbeiterzeitung Nr. 70 24.4.1920 ( in StA Dortmund Best. 5 , Pol. 245) – bei Erhard Lucas : Märzrevolution (1978)
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Thema: Kapp-Putsch
(12. 04. 1920)
Schlagwort: Weisser Terror |