Aufruf zum Feldzug gegen die Arbeiter

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17. März 1920

An Alle! Der Generalstreik bricht zusammen!

In München , Nürnberg , Braunschweig und Frankfurt a. M. ist die Arbeit wieder aufgenommen. In Hannover , Hildesheim , Bremen und ganz Schlesien , Ostpreußen , Schleswig-Holstein , Württemberg , Hessen herrscht vollkommene Ruhe. Laßt Euch darum nicht irremachen durch bolschewistische und spartakistische Lügen. Bleibt einig und stark. Macht Front gegen den alles vernichtenden Bolschewismus.

Aufruf Seeckts und Schiffers zum Kampf gegen die revolutionäre Arbeiterbewegung Berlin, 17./18. März 1920. StadtA Berlin, Flugblattsammlung, St/40. Unterzeichnet: Namens der Reichsregierung v. Seeckt, Schiffer. Flugblatt – Schiffer und Seeckt griffen hier die antikommunistischen Hetzparolen der Putschisten auf, die erklärt hatten: ,,Es gibt nur noch einen Feind, den Bolschewismus“ (vgl. eine Mitteilung der Kappschen ,,Reichskanzlei“ v. 17. März 1920, DZA Potsdam, Büro des Reichspräsidenten, Nr. 218, Bl. 27).

Um die revolutionäre Arbeiterbewegung niederzuschlagen, verhängte Seeckt am 19. März 1920 den verschärften Ausnahmezustand über den gesamten Bereich des Reichswehrgruppenkommandos l (vgl. RGB1. Nr. 69, Jg. 1920, S. 467–469), rehabilitierte die Ehrhardt-Brigade (vgl. Kapitän Ehrhardt, Abenteuer und Schicksale, Nacherzählt v. … hg. v. Friedrich Freska, Ber-lin 1924, S. 191–192) und forderte die Reichswehr zum rücksichtslosen Rachefeldzug auf.

in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970)

 

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