Revolutinsopfer Sömmerda 1919

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6. März 1919

Begräbnis der Revolutionsopfer im März 1919 in Sömmerda Anfang März 1919 überführte die 4. Schwadron des Jägerregiments zu Pferde Nr. II einen Pferdetransport von Langensalza nach Berlin. Zwei Offiziere, 50 Unteroffiziere und Mannschaften sowie 148 Pferde befanden sich am 6. März auf Befehl des Generals Lüttwitz auf dem Marsch von Grüningen über Niedertopfstedt, Frömmstedt nach Kindelbrück. Auf der Straße zwischen Kindelbrück und Kannawurf verlegte ihnen die Weißenseer Arbeiterwehr gemeinsam mit 200 Arbeitern aus Sömmerda den Weg.

Die Reichswehr zeigte die weiße Fahne und nutzte die Waffenruhe, um sich am Ortsrand Von Kannawurf, unterstützt vom Gutsbesitzer und seinen Leuten, zum Gegenangriff zu formieren. Unterhalb des Kannawurfer Rondells zwangen sie die Arbeiter zum Rückzug auf Kindelbrück. Hier traten Kleinbürger ‚und Bauern gegen versprengte Arbeiter auf und befreiten die gefangenen Jäger. Jetzt nahm die Soldateska blutige Rache. Sieben Arbeiter, runter ihnen Wilhelm Braun und Friedrich Rink aus Sömmerda, wurden bestialisch ermordet. Sie wurden unter starker Anteilnahme der Bevölkerung als Opfer der Revolution in Sömmerda beigesetzt (Siehe Foto).

Quelle: Zeitungsbericht nach Dokumenten der Geschichtskommission der Kreisleitung der. SED und den Forschungsergebnissen der Genossen Werner Pruß und Alfred Winter.  Einleitung: „In den Jahren der revolutionären Nachkriegskrise 1919 bis 1923 spitzten sieh die Kämpfe zur Verteidigung der Errungenschaften der Novemberrevolution mehrfach zu. Im regionalen Zentrum der Arbeiterklasse in Sömmerda waren laut Personalnachweis der Stadt des Jahres 1920 von 2950 Familienvorständen 1579 Arbeiter, 284 Dienstboten und Handwerksgesellen sowie 279 Angestellte, also waren 73 Prozent der Familienväter Arbeiter. Die Arbeiterparteien USPD, SPD und KPD erhielten 1920 bei den Reichtagswahlen 1998 Stimmen. “

 

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