,,Die deutsche Bürgerkriegsjustiz ist eine Wiedergutmachung schuldig. Es ist bis nahe an die Gewißheit wahrscheinlich, daß der Kommunist Max Hoelz seine Zuchthausstrafe seit fünf Jahren schuldlos verbüßt, wenigstens an der Sache, um deren Willen er für lebenslänglich eingesperrt wurde“, forderte der Berliner Börsenkurier.
Ein ,,Neutrales Komitee für Max Hoelz“ trat am 23. April 1927 mit einem von 163 führenden Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft unterzeichneten Aufruf an die Öffentlichkeit und forderte die ,,schleunige Herbeiführung eines neuen Urteils über die Taten und über die Person von Max Hoelz“.
Nahezu die gesamte demokratische Intelligenz der Weimarer Republik stellte sich hinter die Forderungen nach Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Max Hoelz. Insbesondere Egon Erwin Kisch gelang es, immer neue Persönlichkeiten in das Komitee einzubeziehen, darunter Bert Brecht, Martin Buber, Otto Dix, Albert Einstein, Lion Feuchtwanger, Oskar Maria Graf, Alfred Kerr, Gustav Kiepenheuer, Käthe Kollwitz, Emil Ludwig, Heinrich Mann, Thomas Mann, Ludwig Marcuse, Erwin Piscator, Joachim Ringelnatz, Ernst Rowohlt, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Heinrich Zille und Arnold Zweig
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Thema: Weimarer Republik
(23. 04. 1927)