Kurt Friedrich (16 Jahre) war am 10. Januar 1919 in Berlin gemeinsam mit zwei Freunden von acht Regierungssoldaten auf Grund einer Denunziation in der Wohnung seiner Mutter verhaftet worden. Bei der Wohnungsdurchung hatte man nichts Belastendes gefunden. In der Schule in der Andreasstrasse wurde er anschliessend von Truppen des Oberst Reinhardt verhört. Am nächsten Tag hatte man ihn als „unbekannt“ in das Leichenschauhaus eingeliefert. Er hatte einen Kopf- und Hüftschuß. Die neuen Stiefel waren ihm gestohlen. Weder gegen die beteiligten Mannschaften noch gegen die verantwortlichen Offiziere wurde ein Verfahren eröffnet.
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